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Wie verwendet man eine Haarseife?


Hier erklären wir die Anwendung einer Haarseife.

Sollte diese Vorgehensweise dennoch nicht funktionieren, schreibt gerne eine Nachricht über unser Kontaktformular.

Unterschied Haarseife und festes Shampoo / Shampoobar

Zuerst wollen wir den Unterschied der beiden Varianten kurz erläutern. Viele Kunden an unserem Verkaufsstand sind der Meinung, sie waschen ihre Haare mit Haarseife. Stattdessen nutzen sie ein festes Shampoostück, was in der Handhabung aber anders ist. Daher hinterfragen wir hier immer noch einmal nachdrücklich.

Haarseife wird aus Lauge, Fetten und Ölen hergestellt. Bei der Verseifung entsteht ein natürliches mildes Tensid. Eine Haarseife hat immer einen basischen pH-Wert.

Ein Shampoobar ist eine Mischung aus meist industriell produzierten Tensiden und Zusatzstoffen. Die Inhaltsstoffe sind den industriell hergestellten Shampoos sehr ähnlich, nur ohne Wasser. Der pH-Wert kann hier recht unterschiedlich sein, bewegt sich aber meist eher im sauren bis pH-neutralen Bereich.

In den Drogerien erhält man meist festes Shampoo, selten steht hier auch der Begriff "Seife" auf der Verpackung, so dass Missverständnisse entstehen können.
Der Umstieg von flüssigem Shampoo auf festes Shampoo ist sehr unkompliziert, da beide Produkte recht ähnlich sind. Beim Umstieg von Shampoo - egal fest oder flüssig - auf Haarseife sollten einige Punkte beachtet werden.

Informationen vor der Umstellung auf Haarseife

Leider ist es so, dass die Umstellung auf Haarseife etwas Zeit in Anspruch nehmen kann. Hier kommt es darauf an, mit was Du bisher Deine Haare gewaschen hast und wie die Beschaffenheit der Haare ist.
Konventionelle Haarshampoos mit Silikonen legen z.B. eine Schicht über Deine Haare, die erst einmal entfernt werden muss. Das geht mit viel Geduld, manchmal über mehrere Wochen. Hier wird dann mit einem Shampoo ohne Silikone oder direkt mit Haarseife gewaschen. Leider sind die Haare unter der Silikonschicht nicht immer sehr gesund, der wahre Zustand wird hier sozusagen freigelegt und die geschädigte Struktur wird dann oft mit dem neuen Shampoo / Seife verbunden.
Manchmal wird auch eine Natronwäsche als Einstieg empfohlen. Diese entfernt die Silikonschichten effektiver, allerdings empfehlen wir, diese Art der Vorbehandlung nicht zu oft oder gar nicht anzuwenden. Ein Naturfriseur kann hier sicherlich mehr dazu sagen. Für eine Natronwäsche werden 1-4 Teelöffel Natron (Kaisernatron) und 200 ml bis 400 ml warmes Wasser gemischt. Je nach Haarlänge ist hier mehr oder weniger notwendig. Die Mischung auf dem Kopf verteilen und gut einmassieren, ausspülen und mit einer Essigrinse nachspülen - Das Rezept hierzu steht weiter unten.
Zudem kann es auch etwas dauern, die richtige Naturseife zu finden. Jedes Haar ist anders und man kann keine pauschale Empfehlung für eine Haarseife geben, es gibt Inhaltsstoffe die eignen sich besser oder eben weniger zum Haare waschen.

Verwendung von Haarseife

Den allerersten Haarseifentest solltest Du also nicht an Deinem wichtigsten Tag starten, da die Umstellung und Anwendung etwas Routine benötige.

Und so geht's:
Die Haare wie gewohnt nass machen. Die Haarseife sehr gut aufschäumen und die Haare damit waschen, die Seife kann dabei auch über die Haare gestrichen werden.
Dann Aufschäumen, aufschäumen, aufschäumen. Bitte vergiss keine Stelle - Hinterkopf, Nacken, Ansätze sind wichtig.

Schäumt es zu wenig, kann die Seife vor dem Waschvorgang in ein Schälchen mit warmem Wasser gelegt werden damit sie etwas aufweichen kann, Das Einweichwasser kann später auch mit über die Haare gegossen werden. Somit wird noch mehr Schaum erzeugt.

Die Schaumberge auf dem Kopf dürfen vor dem Ausspülen nicht zusammenfallen, da sich der gelöste Talg und Schmutz sonst wieder auf die Haare legt. Leider spürt man diesen Effekt oft erst, wenn die Haare wieder trocken sind. Die Haare wirken dann, als hätte man sie viele Tage nicht gewaschen. Manche Anwender benutzen den Begriff "klätschig" dafür. Diese Rückstände können dann nur mit einer weiteren Haarwäsche gelöst werden.

Den Schaumberg nach dem Aufschäumen direkt sehr gut mit kühlem Wasser ausspülen. Auch hier keine Stellen vergessen.

die saure Rinse / Essigrinse

Ein Haar ist eine lange Röhre mit einer Schuppenschicht auf der Außenhaut.
Durch den basischen pH-Wert der Naturseife stellen sich diese Schuppen auf. Das Haar sieht dann ähnlich wie ein Tannenbaum aus.
Um diese Schuppenschicht wieder zu schließen hilft die besagte saure Rinse mit ihrem sauren pH-Wert.

Auch bei kalkhaltigem Wasser empfiehlt sich nach dem Auswaschen der Haarseife eine saure Rinse. Die Haare wirken sonst oft stumpf und lassen sich schlecht kämmen. Eine Rinse kann dies verbessern.
Unsere Haarseifen versetzen wir mit Zitronensäure, die Kalkablagerungen verhindert. Ist der Kalkgehalt des Wassers aber zu hoch, kann die Zitronensäure auch nicht alles lösen. Hier heißt es tatsächlich - ausprobieren. Regional gibt es große Unterschiede in der Wasserhärte. Bei uns im Raum von Weinheim ist das Wasser sehr hart, daher empfehlen wir hier bei langen Haaren immer eine saure Rinse.
Kurzhaarige Kunden haben sich auch schon dagegen entschieden, da sie einen kleinen Festiger-Effekt damit bezwecken.

Rezept:
Für die Rinse entweder 2-3 Esslöffel Apfelessig oder Zitronensaft in 1 Liter kaltes Wasser geben und die Haare damit zum Abschluss spülen.
Diese Rinse kann in den Haaren bleiben oder noch einmal kurz ausgespült werden - je nach Vorliebe.

Apfelessigduft verschwindet nach kurzer Zeit wieder.

Achtung: Zitronensaft kann die Haare mit der Zeit etwas aufhellen.

Tatsächlich kann wohl auch Hibiskusblütentee für die saure Rinse verwendet werden. Da wir das aber noch nicht selbst ausprobiert haben und auch keine Auswirkungen zur Farbe wissen, können wir hier keine Empfehlung geben. Wer es aber testen möchte, darf uns danach gerne eine E-Mail mit den Erfahrungen zukommen lassen.

Pflege nach der Wäsche

Wie schon erwähnt ist jedes Haar anders und so können durch die oben beschriebene Behandlung die Haare auch etwas austrocknen. Um dem entgegen zu wirken sollten gerade die Haarspitzen bei langen Haaren mit einem Haaröl wie z.B. Brokkolisamenöl, Jojobaöl oder Arganöl, oder direkt nach der sauren Rinse ein Conditioner verwendet werden - manchmal ist hier auch gar keine saure Rinse notwendig. Da wir hier selbst noch kein Produkt im Angebot haben, können wir kein spezielles Produkt empfehlen.

Hier findest Du unsere aktuellen Haarseifen. Wir sind dabei, das Sortiment zu erweitern und hoffen, Dir bald mehr anbieten zu können.

Und nun hoffen wir, dass Du gewappnet bist für Deine erste Haarseifen-Wäsche!

Dein Saposium-Team